Arrival

Letzte Woche ist ein – wie ich finde – bemerkenswerter Film im Kino gestartet. Arrival von Denis Villeneuve bedient sich eines Grundthemas des Science Fiction Films („Die Außerirdischen sind gelandet!“) und strickt daraus etwas ganz eigenes.

Was hat denn das jetzt bitte mit Sozialer Arbeit und Systemtheorie zu tun?

Sprache…

Der Film befasst sich mit Sprache als Medium, um die Kluft zwischen den Menschen (im Film) und dem absolut Fremden (die Aliens im Film – auch bemerkenswert, wie der Film elegant Klischees von Außerirdischen im Film umschifft) zu überwinden. Davon ausgehend wird die Frage erörtert, wie Sprache die Möglichkeiten der Wahrnehmung von Raum und Zeit bedingt. Mit diesem „Was wäre wenn?“ schafft Arrival einen Reflexionsrahmen für die Kontingenz unserer basalen Konstruktionen von Wirklichkeit. So etwas ist mir schon lange nicht mehr begegnet. Und obwohl der Kinosaal im Popcornkino voll war, war es an den entscheidenden Stellen andächtig still.

Mal wieder ein kleiner Grund zur Hoffnung…

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Frames

Ein Kommentator, der scheinbar unerkannt bleiben möchte (Schade!), hat eine sehr interessante Aufarbeitung des trumpschen und clintonschen Sprachstils in Korrelation zu Verarbeitungsweisen des Hirns gepostet. Diese möchte ich hier mal ganz prominent zur Verfügung stellen, da sich daraus durchaus interessante Fragen für die Arbeit mit unseren Adressaten und Zielgruppen ergeben:

 

Personen und Systeme

Jetzt steht er/sie also bald fest – wahrscheinlich wird es ein er…

Wenn ich jetzt beobachte, wie Soziale Systeme auf Personen zurechnen bzw. Personen als Adressen und Bezugspunkte für Systeme in der Kommunikation kreiert werden, dann stimmt es mich schon nachdenklich, wenn ich mir ansehe, welche Personen „zur Wahl“ stehen. Gleichwohl habe ich den Eindruck, dass die eine Person das Spiel Demokratie regelkonformer spielt/darstellt und scheinbar paradoxerweise genau deswegen verliert: Die Protestwähler wählen die „mächtigste“ Person der Welt.

Ebenso beobachte ich, dass Personen nicht die Macht und den Einfluss haben, die ihnen in der Suche nach Heldenverehrung gerne zugeschrieben werden. Und gleichzeitig frage ich mich schon, was es über den Zustand einer Demokratie aussagt, wenn die richtig üblen Parolen erst salon- und dann mehrheitsfähig werden?

Besteht ein Grund zur Sorge?

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